Samstag, 2. September 2017

22. Tag - Zurück über den River Khwae nach Bangkok

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, vertrieben wir uns die Zeit mit Canasta und Frühstück, zu dem wir - wahrscheinlich auch dank Susanne's Arbeitseinsatz beim Blumenschmuckbasteln (für den Haustempel) - von den Küchenmuttis eingeladen wurden. Es gab Reis, ausgebackene Hähnchenhaut (sehr lecker!!!), Gemüse, Bambus und sauer eingelegten, sau-scharfen Fisch (Anmerkung Susanne: soo scharf war der nicht! *grins* MIR hat er suuper gut geschmeckt!!).


Um 12:00 Uhr brachte uns der Fahrer des Hauses zum Bahnhof von Nam Tok, der derzeitigen Endstation der Bahnstrecke von Bangkok in westlicher Richtung nach Kanchanaburi.


Wie immer konnten wir die Tickets für die dritte Klasse (es gibt nichts anderes auf der Strecke) erst eine halbe Stunde vor Abfahrt kaufen. Mit uns warteten viele amerikanische Reisegruppen, die offensichtlich auf den Spuren ihrer Landsleute im zweiten Weltkrieg waren.
Mit der gewöhnlichen Verspätungen von zehn bis fünfzehn Minuten kam der Zug aus Bangkok an und setzte sich nach kurzem Stopp und Unrangieren der Lok ruckend und dröhnend (Diesellok) in Bewegung.


Anmerkung Susanne: Tststs warum werden hier laufend Bilder gepostet auf denen ich esse??? Aber die Pomelo war echt lecker!! :-)


Die Strecke startet schon beeindruckend: links teilweise steile Felsen, rechts mindestens Felder und Büsche, abfallende Böschungen oder der Fluss Khwae Yai.



Dann die Passage einer der Streckenabschnitte, bei dem das Ständerwerk unter den Gleisen noch viele der Original-Teak-Balken vom Bau 1942/1943 enthält. Dazu fährt der Zug dann nur noch Schrittgeschwindigkeit...auch weil sich viele Touristen an/auf den Gleisen herumtreiben.


Die Definition von Milchkannenbahnhof kommt von hier: 150 Meter Zug halten an einem 5 Meter "Bushaltestellenhäuschen".


Big Buddha is watching you!


Kühe im Schatten eines Baums.


Während bei uns Möwen und Krähen auf den Feldern lungern, sieht man hier Schwärme (!) von Silberreihern und Störchen.


Dann war es soweit! Wir erreichen "die Brücke am Kwai"...der korrekt Kwaeh Yai heisst. Vor der Brücke ist eine bemannte Signalstation, an der der Zug zum Halten kommen muss. Dann gibt es ein Glockensignal, damit die Touristen auf der Brücke in die "Haltebuchten" verschwinden, grüne Flagge und dann rollt der Zug im Schritttempo los...




Bei Kanchanaburi liegen einige der, wie wir erfahren haben Originaledelholzschwellen, die erst in den vergangen eineinhalb Jahren auf dem nördlichen Streckenabschnitt gegen Betonschwellen ausgetauscht wurden.


An jedem Bahnhof stiegen fliegende Händler zu und aus, die die Reisenden mit allem für das leibliche Wohl versorgten.


Vorbei an Tempeln und bangkoker Vorstädten wurde die Szenerie immer urbaner und weniger malerisch.


Schließlich kamen wir abends an der Thonburi Station, dem Westbahnhof von Bangkok an und fuhren mit dem Taxi in unsere Unterkunft.


Das Hostel basiert auf gestapelten TEU (20-Fuss-Containern) und ist im Retro-Industrial-Look gehalten.


Nachdem wir noch ein paar "originale" Andenken auf der Khao San Road besorgt hatten, fielen wir müde in die komfortablen Betten.
Morgen haben wir noch einen ganzen Tag in Bangkok, an dem wir gedenken Chinatown unsicher zu machen.

1 Kommentar:

  1. Wahnsinn, was für eine eindrucksvolle Zugfahrt. Danke für die tollen Erklärungen.
    Winkegrüße Larissa

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