Sonntag, 1. März 2020

Letzter Tag - von BGO über AMS nach HAM und schließlich nach Hause

Um auf Nummer sicher zu gehen, legen wir einen Frühstart im Hotel hin. Leider verpassen wir dadurch das super Frühstück (war jedenfalls vor 3 Jahren so) und bekommen ein "early breakfast" mit ein paar Scheiben Aufschnitt, Käse und gesalzener Margarine.
Wir erwischen den Flybussen um sieben und sind schon vor 8 Uhr bei bestem (!) Wetter am Bergener Flughafen Flesland. Hier geben wir das Aufgabegepäck auf, noch schnell die letzten Postkarten ab und gehen dann noch ein wenig duty/tax free shoppen...


Der Anschuss in Amsterdam klappt ohne Probleme...


...und noch vor 14 Uhr landen wir in Hamburg, wo wir freundlicher Weise (Danke Papa!) vom Flughafen abgeholt werden. Noch vor 16 Uhr sind wir bei norddeutschem Schmuddelwetter, jedoch mit Dauer-Regenbogen zu Hause.


Was bleibt?

Wenn man das schon nach so kurzer bzw. fast keinem zeitlichen Abstand (3 Jahre) sagen kann, dann sind es (wieder) beeindruckende Erlebnisse und Erinnerungen, die wir so schnell nicht ablegen werden.
Eine Seereise auf einem Schiff, wie der MS Lofoten - ohne unnötigen Luxus, sonstigen Schnick-Schnack und Gedöns - ist eine dermaßen entschleunigende Art Urlaub zu machen, wie ich es noch nicht anderswo erlebt habe...würden wir nicht Blog schreiben, wüsste ich nicht welcher Tag heute ist. Die alte Dame hat und behält ihren eigenen Charakter.


Obwohl zu unserem großen Erstaunen/ Erschrecken nach der Renovierung des achteren Salons eine eher sachliche (und weniger plüschige) Atmosphäre Einzug erhalten hat und  der Zahn der Zeit ein wenig auf der Substanz des Schiffes herumgekaut hat. Aber angefangen bei den Linien des Schiffes, über die Art der Kammern und Raumaufteilung, über die teilweise schon Arte-Facte-artigen Lampen, Sessel, Beschläge und Dekorationen - es ist ein Stück zur See fahrende Geschichte und bleibt, wenn auch nicht für den Liniendienst der Hurtigruten, hoffentlich noch eine Weile im aktiven Dienst. 


Neben dem Schiff ist und bleibt die ursprüngliche, radikale Landschaft Norwegens einzigartig und zeigt einem täglich auf, was für kleine Menschelein wir doch sind und dass es sich lohnt sich anzustrengen, diesen Planeten noch eine Weile so schön zu lassen, wie er ist.


Und obwohl wir 2017 schonmal an Bord waren und die gleichen Häfen ansteuerten, so war doch alles anders: Das Wetter war vor allem nordgehend deutlich herber. Die Nordlichter hatten sich bis zur letzten Nacht nördlich des Polarkreises eher rar gemacht. Und auch der Betrieb an Bord war irgendwie anders. Natürlich tauscht man sich mit Mitreisenden aus und erfährt so auch die ein oder andere Hintergrundinformation, um nicht zu sagen: wie auf jedem Schiff funktioniert auch hier der Küstenklatschfunk.
So bildeten wir uns ein, festgestellt zu haben, dass sich die Stimmung an Bord verändert hat. Es wirkt nicht mehr so leicht und unbeschwert, wie wir es meinen von 2017 in Erinnerung zu haben. Auch wenn bereits 2014 (also schon vor unserer ersten Tour) Hurtigruten durch einen britischen Investor mehrheitlich übernommen wurde, scheinen mit der Zeit die Gewinnmaximierungsbestrebungen gewisse Ausmaße zu erreichen.
Scherzhaft sprachen wir über die "nördlichste Butterfahrt der Welt", da bereits vor Reisebeginn eine gewisse Kommerzorientierung nicht zu übersehen war. So wurden die Preise für Exkursionen massiv erhöht, dass wir nicht schlecht staunten - teilweise verdoppelten sich die Preise fast (ohne dass wohl die lokalen Anbieter in diesem Umfang davon partizipieren). 
Während wir mit unserem Landausflug auf den Vesterålen sehr zufrieden waren, äußerten sich einige Gästen verärgert, da bei anderen Exkursionen das Preis-Leistungs-Verhältnis  als sehr unausgewogen empfunden wurde.

Summa summarum, war es ein super Urlaub und die positiven Eindrücke überwiegen definitiv. Es mag Klagen auf hohem Niveau sein, jedoch waren das unsere (subjektiven) Eindrücke.

Nun dürfen wir wieder in unseren eigenen Betten schlafen und das echte Leben wird uns morgen wieder in Beschlag nehmen. Angesichts von weltpolitischer Situation, Coronavirus & Co überlegt man doch stark, nur schnell die schmutzige Wäsche gegen frische zu tauschen und sich gleich wieder auf den Weg zu machen...allerdings fällt einem dann ebenso schnell wieder ein, dass man ja nicht im Lotto gewonnen hat. ;-D

So long...wir hoffen, es hat Euch wieder Spaß gemacht über unserne Blog "mitzukommen" und bedanken uns bei allen Unterstützern (vor allem Susannes Eltern), ohne die wir die Reise nicht so hätten machen können.

Samstag, 29. Februar 2020

Tag 13 - Einlaufen Bergen

Wir stehen irgendwann zwischen halb sieben und 7 Uhr auf, packen unsere Koffer, Duschen und kommen parallel dazu in Florø an, dem letzten Hafen vor Bergen an.


Nach einem letzten Frühstück an Bord räumen wir unsere Kabine und sitzen mit netten Mitreisenden, die wir im Laufe der Tour kennenlernen durften im achteren Salon.


Lesen, schnacken und lachen nochmal gemeinsam. Zwischendurch geht's immer wieder raus an Oberdeck, da die Fjord- und Schärenlandschaft West-Norwegens an uns vorbeizieht.


Ich werde einfach nicht müde diese Felsformationen zu fotografieren...


Die kleinen Felsen mit den "Hyttas" und den Bootsgaragen.


Nach einem letzten Mittagessen laufen wir nachmittags gegen halb drei pünktlich in Bergen ein und gehen von Bord.


Schön wars nochmal mit Dir, alte Dame!


Wir begeben uns zu unserem Hotel, schmeißen die Koffer auf die Kajüte das Zimmer (das in einem perfekten Zustand ist!) über den Dächern Bergens...


...und machen uns nochmal auf in die Stadt. Vielleicht nochmal auf den Ulriken zu fahren, haben wir aufgrund der Wetter- und Stimmungslage verworfen und lassen uns ohne festen Plan durch die Einkaufsstraßen treiben.
Dabei fallen uns diese Kerle auf...während der eine, wie zu erwarten, mit dem Schwert in die Schlacht zieht, bringt der andere seine Thermoskanne mit???


Schneeschauer mit starken Böen setzen ein und es scheint als ob diese selbst die wettererprobten Bergener alt aussehen lassen: Regenschirme klappen auf links, Kinder fliegen fast weg und Gruppen von Jugendlichen entscheiden sich spontan das Kaufhaus nicht zu verlassen, sondern noch eine Runde im Inneren zu verbringen.
Susanne: Wir haben sogar das 3. Weltwunder gesehen" Ein Norweger der vom Rad stieg um sich eine JACKE anzuziehen! *lach*


When in Rome, do as the Romans do! Also schlendern auch wir durch einen Konsumtempel, kaufen Gummi-Stiefeletten und Outdoorhosen (was man eben so macht in Bergen), setzen uns schließlich in ein Café und schauen dem Treiben auf der Straße zu. Einen Hühnchen-Bacon-Bagel, Karotten-Kuchen-Muffin und zwei Kaffeegetränke später bewegten wir uns wieder zurück zum Hotel. Wir waren uns auch ziemlich einig, dass es heute Abend mal kein Fisch sein muss und pfiffen uns eine herrlich vitaminarme und frei von gesundheitsfördernde Fettsäuren seiende Pizza vom örtlichen Spezialisten für internationale Küche auf dem Hotelzimmer rein.
Morgen geht es nach einem frühen Frühstück mit dem Flybussen zum Flughafen. Planmäßige Landung in Hamburg ist kurz nach 14 Uhr. Letzter Post dann morgen. ;-)

Freitag, 28. Februar 2020

Tag 12 - Von Trondheim nach Molde

Um kurz nach halb sieben machen wir morgens in Trondheim fest und anders als sonst starten wir eher gemütlich unseren Landausflug und sind nicht gleich mit Ausbringen der Gangway auch auf der Pier. So früh hat ja eh nichts auf...


Auf unseren Touren durch die Stadt treffen wir die Trondheimer auf dem Weg zur Arbeit. Die Luft ist klar und kalt. Das Licht ist wie immer in den Morgenstunden schön speziell.


Da die Skoleboller in der üblichen Bäckerei noch im Ofen sind, lerne ich den schönen Stadtteil Rosenborg kennen, wo die Hauptfiliale zu sein scheint. Auf jeden Fall hatten sie dort welche.


Der Umweg war nicht so schlecht, da man so nochmal ein, zwei neue Straßenzüge kennen lernt.


Außerdem kann man ausgefallene Kunstinstallationen entdecken. In diesem Fall: "Was sagt der Fjord?", unter den Hör-Rohr-Trichtern war eine Kabine, in die man hineinsteigen konnte, um so den eingefangenen Klängen zu lauschen.


Um kurz vor 10 Uhr geht es los. Wir müssen auch, da die nordgehende MS Nordkap bereits eine Nummer gezogen hat und auf Warteposition vor der Kaikante steht. Die Fahrt aus dem Trondheimsfjord und die Küste nach Süden/Süd-Westen wird begleitet von sonnigem Wetter mit einigen Wolken.




Am späten Nachmittag nimmt der Wind zu und es kommt Seegang auf, den wir erst von Steuerbordseite, dann (kurswechselbedingt) von vorne abbekommen.


Dadurch kann Kristiansund nicht angelaufen werden. Dennoch bietet das relativ schlechte Wetter wieder tolle Eindrücke des Naturschauspiels vor der norwegischen Küste.



Abends laufen wir gegen halb 8 Uhr in Molde ein.
Morgen kommen wir gegen Mittag in Bergen an, das heisst die Koffer müssen gepackt und die Kabine bis 10 Uhr geräumt sein. Wir haben dann noch eine Nacht in Bergen und fliegen erst Sonntag zurück nach Hause. Daher hoffen wir auf gutes (trockenes) Wetter, so dass wir morgen Nachmittag noch etwas in Bergen unternehmen können.

Donnerstag, 27. Februar 2020

Tag 11 - Nach Süden über den Polarkreis, sieben Schwestern und ein Loch ist im Hut

Gegen halb 7 Uhr blinzeln wir aus dem Fenster und können einen besonders schön gefärbten Himmel erkennen, der auf einen wolkenfreien Himmel und einen tollen Sonnenaufgang schließen lässt.


Erster Hafen heute Morgen ist Ørnes. Wir Überqueren nach dem Frühstück den Polarkreis nach Süden bei bestem Wetter.


Globus am Polarkreis mit Felsformation Hestmannen (Pferdemann)

Nach dem zweiten morgigen Hafen Nesna, gibt es eine weitere Form der Polarkreis-Taufe, bei der die Täuflinge einen echten Schluck Nord-Norwegen probieren dürfen: Dorsch-Lebertran. Allerdings schmeckt die heutige Version wohl wesentlich milder als die Kindheitserinnerung von so manchem Mitfahrer vermuten lässt.


Gegen Mittag passieren wir De Syv Søstre, Die Sieben Schwestern, einen Gebirgszug, auf der Insel Alsten. Die Gipfel liegen alle um die 1.000 Meter Höhe. Das ist nicht unbedingt viel, nur heben sie sich hier direkt von Meeresniveau empor, was umso beeindruckender aussieht.


Der Sage nach, flohen die sieben Töchter des Trollkönigs Sulitjelmakongen zusammen mit ihrer Anstandsdame vor dem Hestmannen (siehe oben). Die Mädels waren ihm nicht abgeneigt und saßen sich nebeneinander hin. Hestmannen war jedoch nur auf die Chaperone mit Namen Lekamøya aus und hatte keine Augen für die sieben Jungfern. Da Lekamøya immer mehr Vorsprung bekam, versuchte Hestmannen sie schließlich mit einem Pfeil zur Strecke zu bringen.


Hestmannen aus einer anderen Perspektive - nun kann man "den Reiter" schon eher erahnen. 

Dies sah jedoch der König der Sømnaberge und warf seinen Hut in die Flugbahn, der daraufhin perforiert wurde und auf der Insel Torga liegen blieb. Alle Beteiligten hatten es nicht so mit der Zeit, so dass sie der sommernächtliche Sonnenaufgang überraschte und alle (inklusive Hute) zu Stein wurden. Der "Hut" ist allgemein als Torghattan bekannt. Bevor wir diesen zu sehen bekamen, liefen wir jedoch erst im beschaulichen Brønnøysund ein.



Brønnøysund ist in der Nord-Süd-Richtung in der Mitte Norwegens.


Der Tag endete mit ebenso tollem Licht, wie er begann.



Leider passte der Winkel bei der Passage des Torghattan heute nicht so richtig, so dass wir nur das obere Ende des ca. 35 Meter hohen Loches sehen konnten.


Nun geht es weiter in die Nacht nach Süden. Morgen sind wir nochmal in Trondheim...könnte sein, dass wir dann nochmal Skoleboller und Zimtschnecken holen...müssen...    

Tag 10 - Atemberaubende Vesterålen und Lofoten

Während auf dem nordgehenden Törn einer der landschaftlich schönsten Streckenabschnitte "verschlafen" wird, da die Passage nachts erfolgt, kann man südgehend bei Tageslicht in den vollen Genuss der spektakulären Szenerie kommen.
Unser erster Hafen heute Morgen ist Harstad auf den Vesterålen, wo wir an Land gehen und einen Ausflug mit dem Bus starten. Das Schiff fährt weiter und wir gehen in Sortland, dem übernächsten Hafen, wieder an Bord. Kurz vor dem Einlaufen kommt uns die Kong Harald aus dem Hafen heraus entgegen.


Wir haben einen tollen Guide, der wechselnd in Deutsch und Englisch witzig ("Das ist Eirik, er ist unser Busfahrer für heute und hat gerade gestern seinen Führerschein gemacht...") und informativ durch den Trip führt. Erster Stopp ist bei der Trondenes Kirka, die nördlichste ;-) mittelalterliche Steinkirche Norwegens.
Susanne: Der Guide war wirklich toll! Authentisch- und nicht so auswendig gelernte Texte. :-)


Sie war ursprünglich aus Holz und wurde dann von Steinmauern umbaut, die eine Dicke von bis zu 1,8 Metern haben. Von hier konnten wir die MS Lofoten auslaufen sehen...


...und in der etwas nördlich gelegenen Bucht Seeadler beobachten.


Susanne: Und wer hat sie entdeckt? Tadaaa 
Ich hab in diesem Urlaub glaub den "Seeadler-Blick" entwickelt :-)
Diesen majestätischen Tieren könnte ich eewig zuschauen! Schon am Flug kann man/ich *kicher* sie erkennen :-) *schmacht* " der 3 Seeadler haben sich dann auch noch in der Luft gekabbelt und dabei tolle Flugmanöver vollführt... Hachz ja...


Schneewanderer und Seeadler-Experte in winterlicher Landschaft

Es geht weiter nach Westen auf der Straße 83 an den Kvæfjord und bewegen uns nun immer am Ufer der Fjorde entlang. Die Landschaft ist ein Winterwunderland mit meterweise Schnee. Die Tannenbäume haben schätzungsweise 20 cm Schnee auf den Ästen und Zweigen.


Uns wird eindrucksvoll erklärt, wie besonders es ist, dass die Vesterålen überhaupt besiedelt sind: entlang des 69. Breitengrads leben nirgendwo auf der Welt Menschen. Nur durch den Golfstrom und das dadurch gemäßigte Klima sei dies möglich. Ein Beispiel aus dem echten Leben: Während eines Ski-Wochenendes unseres Guides im norwegisch, schwedischen Grenzgebiet auf gleicher geografischer Breite, das nur drei bis vier (*Klugscheissermodus an* 3,5 Stunden *Klugscheissermodus aus*) Autostunden von Sortland entfernt ist, war es knackige -42°C kalt, während auf den Vesterålen relativ milde -2°C herrschten.


Susanne: Die Rentiere halten sich auch gerne am Fjord auf, denn hier kommen sie im Winter einfacher an Futter ran... Nachbars Hecke zB :-)


Wir überqueren mit einer Fähre den Gullesfjord. Die Überfahrt dauert etwas länger als geplant, da auf dem Straßenabschnitt, den wir vom ersten Anleger ab befahren hätten Lawinengefahr besteht und wir daher noch eine Station weiter fahren.


Susanne: An Bord werden uns Waffeln mit norwegischem Gudbrandsdalsost (Karamellkäse) kredenzt. Naja hmm muss man mögen.... Wobei ich zugeben muss, dass die Waffel den speziellen Geschmack etwas mildern *kicher*
Nee, unseres ist es eher nicht...


Dadurch verpassen wir zwar leider die MS Lofoten, wie sie unter der Brücke von Sortland durchfährt, sind jedoch pünktlich vor Ort, um wieder an Bord gehen zu können.


Nachmittags steht nun die Durchfahrt des Raftsund zwischen der Inselgruppe der Vesterålen und den Lofoten an.


Nord-Ost-Küste der Lofoten


Nordeingang Raftsund

Trotz relativ starken Winden aus Süd (sicherlich auch beschleunigt durch den Düseneffekt) machen wir einen Abstecher zum Trollfjord und können während der blauen Stunde von der Mündung in ihn hinein schauen (Befahren wegen Lawinengefahr im Winter nicht machbar >>> wir berichteten).
Susanne: Wir hatten den Trollfjord ja schon 2017 gesehen und ich muss sagen so angestrahlt in der Nacht wirkt er doch wirklich beeindruckender. Aber durch den lauwarmen Trolltrunk gestärkt (und dem heißen Rum von Mitreisenden) könnte ich fast beschwören einen Troll zu sehen *lach* 




Blick durch die Brücke auf den Trollfjord

Die Fahrt geht weiter über Svolvær, der "Hauptstadt der Lofoten", wo Susanne die Ice World besucht, um zu schauen, ob noch alles beim Rechten ist.
Susanne: Ich finde das da schon echt faszinierend! ;-)




Ich klemme mir derweil mein Stativ unter den Arm um einige Langzeitbelichtungen von Land aus zu machen (Merke: Die Qualität der Aufnahmen steigt unheimlich, je weniger der Boden schwankt!).


Wir laufen aus und es scheinen vielversprechende Bedingungen zu herrschen: Fast sternenklarer Himmel und gem. Aurora-App, sollen heute Nacht Sonnenaktivitäten relativ hoch sein.
Susanne: Hinnerk ist mächtig unruhig, denn eigentlich ist ja nur noch heute so richtig Chance auf Polarlicht! Und so tiegert er immer und immer wieder raus :-)

Gegen 21 Uhr auf halber Strecke zwischen Svolvær und Stamsund ist es dann soweit:  Erst langsam und schämenhaft, dann immer stärker können wir endlich das Naturschauspiel der Aurora Borealis, der Nordlichter am Nachthimmel bestaunen. Endlich kommt das lichtstarke Objektiv zum Einsatz und kann zeigen, was so in ihm steckt. Trotz alledem, ist an scharfe Bilder, aufgrund der Schiffsbewegung nicht zu denken. Dennoch gelingen ein paar passable Aufnahmen.
Susanne: Immer dieses Tiefstapeln tststs
Wir hatten abgemacht, wenn Hinnerk Polarlicht entdeckt, dass er dann 3x fest auf dem Oberdeck aufstampft.... Ich hätte nicht gedacht, dass das sooo unten ankommt *lach* Die anderen Mitreisenden dachten, glaube ich, das Deck stürzt ein! Also hab ich erst mal das Polarlicht gemeldet (sollen ja alles was davon haben). Draussen dann DER Anblick! Hachz ich liebe es! Wir setzten uns gemütlich auf eine Rettungswesten-Box denn die Schiffsbewegungen waren heftig nicht ohne und schauten in den Himmel... Dieses Mal konnte ich mich auch voll auf das Geniessen konzentrieren denn für Fotos war Hinnerk zuständig :-)


Wir sind einfach nur glücklich, dass wir dieses Phänomen nochmal erleben durften - auch, da wir morgen bereits den Polarkreis nach Süden überqueren werden und somit die Chancen rapide fallen.
Susanne: Beim Aufstehen gab es ein "Poing" gefolgt von einem "Schlitter" und Hinnerks Stimme "Sag jetzt bitte nicht, dass dir dein Handy aus der Tasche gefallen ist" Das prüfende Abklopfen meiner Jacke bestätigte aber leider den Verdacht! ÖÖhm Mist! Zum Glück hatte es sich in der Mini Rinne am Rand der MS Lofoten verfangen und so habe ich nur ein paar Kratzer auf dem Panzerglas zu vermelden... :-)