Donnerstag, 27. Februar 2020

Tag 11 - Nach Süden über den Polarkreis, sieben Schwestern und ein Loch ist im Hut

Gegen halb 7 Uhr blinzeln wir aus dem Fenster und können einen besonders schön gefärbten Himmel erkennen, der auf einen wolkenfreien Himmel und einen tollen Sonnenaufgang schließen lässt.


Erster Hafen heute Morgen ist Ørnes. Wir Überqueren nach dem Frühstück den Polarkreis nach Süden bei bestem Wetter.


Globus am Polarkreis mit Felsformation Hestmannen (Pferdemann)

Nach dem zweiten morgigen Hafen Nesna, gibt es eine weitere Form der Polarkreis-Taufe, bei der die Täuflinge einen echten Schluck Nord-Norwegen probieren dürfen: Dorsch-Lebertran. Allerdings schmeckt die heutige Version wohl wesentlich milder als die Kindheitserinnerung von so manchem Mitfahrer vermuten lässt.


Gegen Mittag passieren wir De Syv Søstre, Die Sieben Schwestern, einen Gebirgszug, auf der Insel Alsten. Die Gipfel liegen alle um die 1.000 Meter Höhe. Das ist nicht unbedingt viel, nur heben sie sich hier direkt von Meeresniveau empor, was umso beeindruckender aussieht.


Der Sage nach, flohen die sieben Töchter des Trollkönigs Sulitjelmakongen zusammen mit ihrer Anstandsdame vor dem Hestmannen (siehe oben). Die Mädels waren ihm nicht abgeneigt und saßen sich nebeneinander hin. Hestmannen war jedoch nur auf die Chaperone mit Namen Lekamøya aus und hatte keine Augen für die sieben Jungfern. Da Lekamøya immer mehr Vorsprung bekam, versuchte Hestmannen sie schließlich mit einem Pfeil zur Strecke zu bringen.


Hestmannen aus einer anderen Perspektive - nun kann man "den Reiter" schon eher erahnen. 

Dies sah jedoch der König der Sømnaberge und warf seinen Hut in die Flugbahn, der daraufhin perforiert wurde und auf der Insel Torga liegen blieb. Alle Beteiligten hatten es nicht so mit der Zeit, so dass sie der sommernächtliche Sonnenaufgang überraschte und alle (inklusive Hute) zu Stein wurden. Der "Hut" ist allgemein als Torghattan bekannt. Bevor wir diesen zu sehen bekamen, liefen wir jedoch erst im beschaulichen Brønnøysund ein.



Brønnøysund ist in der Nord-Süd-Richtung in der Mitte Norwegens.


Der Tag endete mit ebenso tollem Licht, wie er begann.



Leider passte der Winkel bei der Passage des Torghattan heute nicht so richtig, so dass wir nur das obere Ende des ca. 35 Meter hohen Loches sehen konnten.


Nun geht es weiter in die Nacht nach Süden. Morgen sind wir nochmal in Trondheim...könnte sein, dass wir dann nochmal Skoleboller und Zimtschnecken holen...müssen...    

1 Kommentar:

  1. Freue mich täglich auf die so schönen Bilder und die vielen liebenswerten Reiseeindrücke. Zum Lebertran kann ich auch noch etwas erzählen, den trank ich täglich sehr gerne bis er eines Tages ranzig war.
    Danach gab es Lebertran gesüßt.
    Nun war und ist mir Fischgeschmack sehr vertraut. Mein Vater war Fischer und Fisch gab es täglich. Frischer Fisch riecht nicht, so hole ich auch nur echten Frischfisch, keinen Fang der bis zu 18 tage auf Eis liegen darf . Euch weiterhin so schöne Reisetage. LG von Frauke

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