Freitag, 21. Februar 2020

Tag 4 - Trondheim und ab Richtung Polarkreis

Nach einer Nacht mit ruhiger See und einem seeehr guten Schlaf liefen wir bei toller Morgenröte über den Bergen in den Trondheimsfjord, einer der längsten Fjorde Norwegens, hinein.


Der Wind kam stark von der Steuerbordseite, so dass das Schiff permanent um ein, zwei Grad nach Backbord gekrängt hat. Kurz vor unserem Einlaufen in den Hafen, kam uns die MS Trollfjorden als südgehendes Schiff auf der Hurtigruten entgegen.


Pünktlich um 10 Uhr lagen wir längsseits der Pier und konnten den gut dreistündigen Landgang starten. Unsere Ziele waren der Nidaros Dom und ein ganz bestimmter Bäcker, um uns mit Skolebøller zu versorgen.
Susanne: nicht einfach Skolebøller... sondern die BESTEN Skolebøller!



Deckengewölbe im Hauptschiff


Hauptorgel 


Rosenfenster

Typisch für Trondheim sind ebenfalls die auf Pfälen gebauten Holzhäuser, die  farbenfroh rund um die Altstadt entlang der Nidelva stehen.


Mit dem An-Bord-Gehen gab es Mittag und es ging raus aus dem Trondheimsfjord weiter nach Norden.


Nachmittags passierten wir das Kjeungskjær Fyr, einen kleinen und dennoch markanten Leuchtturm, der 1880 aufgestellt wurde und unter Denkmalschutz steht.


Um den Aufenthalt an Oberdeck etwas angenehmer zu gestalten, zauberte die Smut frisch gesiedete Miesmuscheln in einem Kräuter-Knobi-Sud zu dem man sich auch ein Glas Weißwein gönnen konnte.
Kurze Zeit später kam noch ein navigatorisches Highlight, bei dem das Schiff durch die Enge des Langholmfjord gesteuert wurde. Dabei gilt es in einem engen Fahrwasser eine Rechts-Links-Kombination zwischen 30 bis 100 Meter hohen Felsen zu absolvieren, bei der der letzte Turn nach Backbord gute 90 Grad ausmacht (was für Schiffe aufgrund der Trägheit eine ungewöhnlich starke Kursänderung ist).



Morgen geht es über den Polarkreis. Dazu konnte man heute die möglichst genaue Uhrzeit für das Überfahren in den Morgenstunden des kommenden Tages raten. Dem Gewinner winkt die Hurtigruten-Fahne mit Unterschrift des Kapitäns. Da gab es viel abzuschätzen: Wie stark wird der Wind und wo wird er herkommen morgen früh? Cruising Speed sind 15 Knoten - was ist die Distanz vom letzten Hafen (Nesna) bis zur kleinen Felseninsel Vikingen, auf der einer der vielen stilisierten Globen steht, die überall entlang des Polarkreises zu finden sind? Mit einer Kombination aus rational ermittelter Zeit + Glückszahl sind Susanne und ich an den Start gegangen...mal sehen, ob es reicht - und das Schiff pünktlich in Nesna loskommt.

2 Kommentare:

  1. Danke dass ihr die so schöne Bilder und Eindrücke mit uns teilt. Frauke

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  2. Oh, Miesmuscheln in Knoblauch-Weißwein-Sud - besser kann's doch kaum werden!
    Für Euren Tipp drücke ich die Daumen und versuche, den Wind ein bisschen zu beeinflussen... ;-)
    LG
    Valomea

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