Montag, 24. Februar 2020

Tag 8 - Einmal Kirkenes und zurück

Morgens wachen wir zwischen weißen Landschaften, die frei von jedwedem tierischen und menschlichen Leben zu sein scheinen auf.



Wir laufen in den Varangerfjord ein und nachdem Vadsø kurz angelaufen wurde, nehmen wir Kurs auf Kirkenes, das in einem Nebenarm, dem Bøkfjord liegt.



Auf dem Wasser schwimmen vereinzelt Eisschollen. Wir haben auch einige Robben sehen können (allerdings waren die zu schnell für die Kamera).
Susanne: Eigentlich hätte sich ja auch mal eine Robbe auf ne Eisscholle legen und winken können, oder? *grins*



Hier in Kirkenes sind die Temperaturen in der Regel wirklich arktisch, da der Golfstrom ostseitig des Nordkaps nicht mehr für die konstante Erwärmung sorgt. Daher können die Fjorde hier sogar zufrieren. Allerdings haben wir "milde" -2 °C, was wirklich relativ warm ist: Vor drei Woche waren hier -26 °C (!). 



Die gesamte Stadt liegt unter mehreren Meter Schnee.



Jeder fährt mit Spike-Reifen und Allradantrieb.



Auf dem Friedhof schauen nur einige Oberkanten der Grabsteine heraus, hier und da liegen Berge von zusammengeschobenem Schnee und das Räumgerät ist dementsprechend dimensioniert (und vom richtigen Hersteller ;-).



Wir machen uns auf einen Spaziergang durch den Ort ...




...und auf den Prestefjellet, von wo aus man eine gute Aussicht auf den Hafen und den Fjord hat.
Susanne: Diesen Aussichtspunkt hätten wir ohne Spikes an den Schuhen niemals erreicht! Zurück hätten wir rutschen müssen... 


Man merkt schnell, dass die Einwohner von Kirkenes pragmatische Lebenskünstler sind: CO²-neutrale Eistruhen...


...verletzungssichere Spielgeräte...




 ...und die Kaltwäsche der Norweger-Pullis findet natürlich auch draußen statt...



...und (jetzt mal ohne Spaß) für Strecken im Ort haben viele Leute einen Spark, einen Stehschlitten, mit dem es sich prima dahingleiten oder abschüssige Straßen hinunter rutschen lässt.
Susanne: So einen wollte ich ja gerne ausleihen (das kann man am Hafen tun - so wie ein Stadtrad)... aber Hinnerk hatte Schiss tststs


Die Feuerwehr nutzt natürlich auch entsprechendes Gerät.



Haupteinnahmequelle ist auch hier die Fischerei - im Speziellen die Reusenjagd auf die Königskrabbe.



Im Hafen liegt eine kleine Fischereiflotte und die Piers sind voll mit Fangkäfigen, -körben, Markierungsbojen und Leinen.



Um halb eins mittags laufen wir aus.




Von Kirkenes geht es nun also zurück, erster Hafen ist Vardø, wo es noch einmal Landgangschance für eine knappe Stunde gibt, die wir auch gerne nutzen, um uns nochmal die Füße zu vertreten.




Bereits 2017 waren uns die Graffitis aufgefallen, die alle einen Bezug zum Fischfang haben, der den Ort prägt ("In Cod we trust"). Einige der Kunstwerke, die wir noch in Erinnerung hatten sind verschwunden, dafür sind wieder andere dazugekommen, Schade, dass wir den Ort nicht länger erkundigen können.

Susanne: Hier herrschte gerade Schnee-Hagel-Sturm und wir haben ein kostenloses Gesichtspeeling erhalten - AUA!
Schön war es da aber trotzdem!



Nun geht es weiter in die Nacht und zurück Richtung Magerøya, Hammerfest und später nach Tromsø.
Susanne: Und ich bin sooo müde! Ich glaub gleich nach dem Abendessen werd' ich mich ins warme Bett verkrumeln! Denn heute war ein wirklich kalter Tag und ich hab das Gefühl gar nicht mehr richtig aufzutauen!

1 Kommentar:

  1. Herrliche Bilder, Danke für die tollen Informationen.
    Winkegrüße Larissa

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