Wir hatten noch keine Tour oder ein Vehikel gebucht um von A nach B zu kommen. A ist noch immer Chiang Mai und B war für heute der Doi Inthanon Nationalpark mit gleichnamigem höchsten Berg Thailands inklusive. Da wir keine Lust auf eine pauschale Gruppentour hatten, schwang sich Hinnerk gegen acht Uhr aus dem Bett, um früh in der Stadt das Notwendige bspw. mit Hilfe der TTA - der Thailand Tourist Authority - zu klären. Wir hatten da einen Tipp von einem Australier mit laotischen Wurzeln bekommen: über die TTA sei alles safe, da versichert und kein Nepp etc. Dazu muss man wissen, dass in Chiang Mai an jedem zweiten Geschäft ein großes Schild prangt, auf dem verheißungsvoll 'Tourist Information' beworben wird. Leider verbirgt sich dahinter nur bedingt eine neutrale, nicht kommerzielle Auskunftsabsicht...
Na, jedenfalls war alles vor 9:30 Uhr viel zu früh für diese Stadt, so dass sich lediglich mit ein paar Taxifahrern der für Chiang Mai typischen roten Pick-Up-Taxis - die sog. Songthaews, was so viel wie 'zwei Reihen' bedeutet - auf deren überdachter Ladefläche man sich auf in Fahrtrichtung angebrachten Bänken gegenüber sitzt, über deren Preisvorstellungen ausgetauscht werden konnte. Das Preisniveau wurde auch ungefähr von der TTA bestätigt und nach etwas Handeln hatten wir einen guten Preis für eine am Ende siebeneinhalbstündige Tour vereinbart. Nur zum Vergleich: In Deutschland wäre man dafür mit dem Taxi vielleicht ca. 45 Minuten weit gekommen...
Die knappen 100 km zum Nationalpark vergingen zügig: die Hälfte der Strecke war vom eher städtischen Großraum Chiang Mais geprägt. Am Flughafen, den wir passierten, stieg noch schnell die Frau vom Taxifahrer zu, dann übernahmen landwirtschaftliche Flächen und Dschungel das Bild. Außerdem wurde es konstant steiler, so dass der Motor des Songthaews röhrte wie ein Schiffsdiesel. Mit steigender Höhe wurde die Außentemperatur immer niedriger: während wir in Chiang Mai bei über 30°C starteten waren es später auf dem Gipfel nur noch 16°C. Für die Thais kommt dies eiszeitliche Konditionen gleich.
Schließlich erreichten wir das erste Highlight: kurz unterhalb des Gipfels befindet sich eine schön angelegte Anlage mit zwei großen Chedis (Stupas), die die thailändische Luftwaffe jeweils zum 60. Geburtstag des alten Königs (Phra Mahathat Chedi Nophamethanido) und der Königin (Phra Mahathat Chedi Noppholbhumsiri) in den 80er/90er Jahren erbaut hat. Das ganze ist umgeben von einem gut gepflegten Garten mit vielen Blumen, Hecken und einem Teich inklusive Brücke.
Auch wenn wir keinen wolkenlosen Himmel hatten, war die Sicht beeindruckend.
Danach ging es zum Gipfel, der eher (erfreulich) schlicht ausfällt.
Auf dem Weg bergabwärts haben wir noch einen Zwischenstopp an einem der größeren Wasserfälle der Region eingelegt, dem Wachirathan Waterfall...
...und ein paar Kühe getroffen, die einfach mal so auf der Bergstraße rum liefen. :-D
Schließlich waren wir abends pünktlich zur Essenszeit wieder zurück in der Unterkunft.
Für morgen stehen die traditionellen Märkte im Osten der Stadt am Fluss Mae Nam Ping und ein abendlicher Besuch des Wat Phrathat Doi Suthep auf dem Plan.
Ein toller Ausflug mit beeindruckenden Aus- und Anblicken.
AntwortenLöschenWinkegrüße Lari